Komponisten

Andreas Romberg

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Klavier
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Sopran
Alt
Quartett
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Lied
Duett
Kunstlied
Geistliche Musik
Choruses
Sinfonie
Sonate
Secular choruses
nach Beliebtheit

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3 Airs variés, Op.17 (3 verschiedene Airs, Op.17)3 Duos for Violin and Cello, Op.2 (3 Duos für Violine und Cello, Op.2)3 Flute Quintets, Op.13 Flute Quintets, Op.21 (3 Quintette Flöte, Op.21)3 Flute Quintets, Op.41 (3 Quintette Flöte, Op.41)3 Rondi alla Pollacca, Op.34 (3 Rondi zu Pollacca, Op.34)3 String Quartets, Op.1 (3 Streichquartette, Op.1)3 String Quartets, Op.16 (3 Streichquartette, Op.16)3 String Quartets, Op.2 (3 Streichquartette, Op.2)3 String Quartets, Op.30 (3 Streichquartette, Op.30)3 String Quartets, Op.5 (3 Streichquartette, Op.5)3 String Quartets, Op.53 (3 Streichquartette, Op.53)3 String Quartets, Op.593 String Quartets, Op.67 (3 Streichquartette, Op.67)3 String Quartets, Op.7 (3 Streichquartette, Op.7)3 Violin Duos, Op.18 (3 Duos Violine, Op.18)3 Violin Duos, Op.4 (3 Duos Violine, Op.4)3 Violin Duos, Op.56 (3 Duos Violine, Op.56)3 Violin Sonatas, Op.9 (3 Violinsonaten, Op.9)3 Violin Studies, Op.324 Lieder, Op.156 Gedichte, Op.26

C

Caprice, Op.52

D

Das Lied von der Glocke, Op.25Der Graf von Habsburg, Op.43Der TodDie Großmut des Scipio, Op.63Die Harmonie der Sphären, Op.45Die Kindesmörderin, Op.27Die Macht des Gesanges, Op.28

F

Fantasie, Op.40

L

Le Rovine di Paluzzi, Op.37

M

Monolog aus Schillers Jungfrau von Orleans, Op.38

P

Pater Noster, Op.24Piano Quartet, Op.19 (Klavierquartett, Op.19)Pot-pourri sur des mélodies de 'Don Giovanni', Op.49Psalmodie, Op.65

R

Rundgesang aus Wallensteins Lager

S

Selmar und SelmaSinfonia alla turca, Op.51String Quartet in A major, Op.11String Quartet in C major, Op.67 No.1String Quartet in F-sharp minor, Op.67 No.3String Quartet in G major, Op.67 No.2String Quintet in E minor, Op.23 (Streichquintett in e-Moll, Op.23)String Quintet in E-flat major, Op.58Symphony No.1, Op.6 (Sinfonie Nr.1, Op.6)Symphony No.2, Op.22 (Sinfonie Nr.2, Op.22)

T

Te Deum Laudamus, Op.55

W

Was bleibet und was schwindet, Op.42
Wikipedia
Andreas Jakob Romberg (* 27. April 1767 in Vechta; † 10. November 1821 in Gotha) war ein deutscher Violinvirtuose, Komponist und Dirigent.
Gemeinsam mit seinem Cousin Bernhard Romberg (1767–1841) ist Andreas Romberg der bedeutendste Angehörige der Musikerfamilie Romberg. Im Unterschied aber zu seinem Cousin, dessen europaweiter Ruf sich vornehmlich auf seine Virtuosität als ausübender Künstler gründete, verschaffte sich Andreas Romberg primär als Komponist einen Namen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden seine Kompositionen auf eine Stufe mit denen Haydns, Mozarts und Beethovens gestellt; nach seinem Tod verblasste sein Ruhm indes schnell. Einzig seine Vertonung von Friedrich Schillers Ballade Das Lied von der Glocke (1808) erfreute sich bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts hinein großer Beliebtheit. Wie die Musik einiger anderer Zeitgenossen Mozarts und Beethovens erleben Rombergs Werke seit den 1990er Jahren eine Renaissance, die sich auf dem Musikalien- wie dem Tonträgermarkt bemerkbar macht.
Geboren als Sohn des Militärmusikers (Gerhard) Heinrich Romberg (1743–1819) in Vechta, damals Garnisonsstadt im Niederstift des Bistums Münster/Westf., erhielt Andreas Romberg ersten Musikunterricht bei seinem Vater, der ein ausgezeichneter Klarinettist und Geiger war. Die ersten dreißig Jahre seines Lebens sind von der Lebensgeschichte seines um ein halbes Jahr jüngeren Cousins Bernhard Romberg, Sohn seines Onkels (Bernhard) Anton Romberg (1742–1814), nicht zu trennen: Bis 1798 unternahmen die Cousins nahezu alle Reisen und Ortswechsel gemeinsam. 1769 zogen beide Familien nach Münster um, und 1771 wurde Andreas’ Vater Heinrich in die dortige Hof- und Domkapelle aufgenommen. 1774 traten Andreas und Bernhard, fälschlich als „die jüngeren Brüder Romberg“ bezeichnet, erstmals öffentlich auf; Andreas als Geiger mit einem von seinem Vater komponierten Violinsolo, Bernhard als Cellist. 1775 konzertierten die Vettern, von ihren Vätern begleitet, in Amsterdam; Andreas spielte ein Violinkonzert der Tartini-Schülerin Maddalena Lombardini-Syrmen (1735–99) und war kurzfristig Schüler des Violinvirtuosen und Konzertunternehmers Ignazio Raimondi.
Sicherlich haben sich Andreas und Bernhard nach ihrer Rückkehr nach Münster auch an Konzerten der Domkapelle beteiligt; fest angestellt in der Münsteraner Kapelle waren sie aber erst ab 1782. In den folgenden Jahren konzertierten Andreas und Bernhard in Begleitung ihrer Väter gelegentlich auswärts: Für 1779 ist ein Konzert in Osnabrück nachweisbar und für den 5. Juli 1780 in Leipzig. 1782 lernten die Familien Romberg anlässlich eines Besuches der Großmannschen Theatertruppe in Münster Christian Gottlob Neefe (1748–98) kennen, der Musikdirektor der Truppe und frisch bestallter Hoforganist des Kurfürsten zu Köln in Bonn war und fortan reges Interesse an der weiteren Entwicklung der beiden jungen Romberge nahm. Im September desselben Jahres wirkten die Väter Romberg mit ihren Söhnen an den Feierlichkeiten zur Eröffnung des neuen Komödienhauses in Frankfurt/Main mit. Aus dem selben Jahr stammen Andreas Rombergs erste überlieferte Komposition: Zwei Soli für die Violine. Kompositionsunterricht erhielt er zu dieser Zeit wahrscheinlich von Joseph Antony (1758–1832), seit 1781 Domorganist in Münster; Andreas war ihm zeitlebens dankbar, 1813 widmete er seinem Lehrer den Stimmdruck seiner dritten Symphonie (C-Dur op. 33).
Im Frühjahr 1784 unternahmen die Väter Romberg mit ihren Söhnen eine Reise nach Paris. Im Februar, noch in Münster, hatte Andreas sein erstes Violinkonzert komponiert; auf der Reise entstand in Antwerpen ein Quartett für Violine, Violoncello, Klarinette und Fagott in Es-Dur, wohl zum gemeinsamen Spiel der vier Rombergs gedacht. Einen Anlaufpunkt in Paris hatten sie in dem musikliebenden Baron Carl Ernst Bagge, in dessen Salon viele Größen des Pariser Musiklebens verkehrten. Dort wurden Andreas und Bernhard von Jean Le Gros, dem damaligen Unternehmer der Pariser Concert spirituel gehört, und sogleich für die nächste Saison engagiert. Durch Vermittlung Bagges lernte Andreas auch François-André Danican Philidor (1726–95) kennen, und durch diesen wiederum Giovanni Battista Viotti (1755–1824), den Begründer des modernen französischen Violinspiels, den Andreas zeitlebens bewunderte. Im April 1784 waren die Rombergs wieder in Münster; Andreas komponierte im selben Monat noch sein zweites Violinkonzert in Es-Dur. Die vereinbarten Auftritte in den Pariser Concerts spirituels absolvierten die vier Rombergs im folgenden Frühjahr: Am 29. März 1785 trat Andreas mit einem eigenen Violinkonzert auf, und am 1. April musizierten alle vier Rombergs gemeinsam in einer Sinfonia concertante.
Von 1785 bis 1790 weilte Andreas offenbar ununterbrochen in Münster. Man wird annehmen dürfen, dass sich der Jüngling in dieser Zeit vornehmlich seiner weiteren Ausbildung als Violinist und der Ausweitung seiner kompositorischen Möglichkeiten widmete. In dieser Zeit entstanden neben fünf weiteren Violinkonzerten auch seine ersten fünf Sinfonien, sowie seine ersten größeren Vokalkompositionen: die Messe B-Dur (1787), sowie die Singspiele Das blaue Ungeheuer und Der Rabe (beide 1788). Alle diese Werke blieben ungedruckt, die Opern, obwohl sich Neefe bei seinem Dienstherrn Großmann stark für sie einsetzte, vorerst unaufgeführt. Etliche der Instrumentalwerke dürften aber im Rahmen von Hof- oder Abonnementkonzerten in Münster erklungen sein.
Auf eigenes Betreiben wurden Andreas und Bernhard Romberg im Herbst 1790 von ihrem Dienstherrn Fürstbischof Maximilian Franz von Österreich, in Personalunion auch Kurfürst und Erzbischof von Köln mit Sitz in Bonn, in dessen Hofkapelle aufgenommen, die zu dieser Zeit ein Sammelplatz vieler außergewöhnlicher Talente war: der junge Beethoven weilte noch bis zum Herbst 1792 dort, weiterhin gehörten ihr zu dieser Zeit Josef Reicha (1752–95) und sein Neffe Anton (1770–1836) an, sowie der Geiger Franz Anton Ries (1755–1846) und der Hornist und Musikverleger Nikolaus Simrock (1751–1832). Bonn bot den beiden Rombergs vielfältige Möglichkeiten zur Erweiterung ihrer musikalischen Erfahrungen: Im Dezember 1790 und wieder im Juli 1792 besuchte Joseph Haydn die Residenzstadt; im Herbst 1791 nutzten Andreas und Bernhard Romberg eine Reise des Kurfürsten samt Hofkapelle nach Mergentheim, um zusammen mit Simrock, Ries und Beethoven dem seinerzeit berühmten Komponisten, Organisten und Pianisten Johann Franz Xaver Sterkel in Aschaffenburg einen Besuch abzustatten. Auf der Flucht vor den französischen Revolutionstruppen zog sich Kurfürst Maximilian Franz mitsamt seinem Hof zur Jahreswende 1792/93 nach Münster zurück. In der Karwoche 1793 wurde dort Rombergs kurz zuvor in Bonn vollendetes Oratorium Der Messias (nach dem gleichnamigen Epos von Friedrich Gottlieb Klopstock) uraufgeführt. Zu Ostern 1793 kehrte der Hof zurück nach Bonn, das weiterhin von französischen Truppen bedroht blieb. Im Oktober 1794 rückte die republikanische Armee in Bonn ein. Andreas und Bernhard hatten bereits im September 1793 vom Kurfürsten offiziell Urlaub vom Kapelldienst erhalten und sich nach Hamburg gewandt.
Ende Oktober 1793 trafen die Cousins in Hamburg ein und fanden sogleich eine Anstellung als führende Instrumentalisten im Orchester des Deutschen Theaters, das zu dieser Zeit von Friedrich Ludwig Schröder (1744–1816) geleitet wurde. Schröder brachte erstmals ein Bühnenwerk Andreas Rombergs zur Aufführung: Das Singspiel Der Rabe wurde am 7. April 1794 uraufgeführt. Es blieb bei dieser einen Produktion; dem Werk war, wie allen folgenden Opern Andreas Rombergs, kein Erfolg beschieden. Die Cousins beteiligten sich auch rege am Konzertleben der Stadt; sowohl in den von Schröder zum Vorteil der Pensionskasse für alte und kranke Schauspieler organisierten „Musikalischen Akademien“ im Deutschen Theater als auch in von ihnen selbst oder anderen Virtuosen veranstalteten Konzerten waren sie häufig zu hören. Andreas hatte die Zahl seiner Violinkonzerte bis 1793 auf acht vermehrt; dazu hatte er während der Zeit in Bonn auch ein Doppelkonzert für Violine und Violoncello komponiert; für die Konzerte, an denen Bernhard und er teilnahmen, dürfte er aus diesem Fundus geschöpft haben. Bekanntschaft schloss er mit Christian Friedrich Gottlieb Schwencke (1767–1822), seit 1789 in der Nachfolge Carl Philipp Emanuel Bachs Musikdirektor der fünf Hauptkirchen in Hamburg, dessen Anerkennung er sich schnell als Komponist wie als Violinvirtuose erwarb. In dieser ersten Hamburger Zeit komponierte Andreas Romberg vornehmlich Kammermusik (Duos für Violine und Violoncello, Streichquartette), aber auch seine (in chronologischer Folge) siebte Sinfonie, die erste, die er der Publikation für würdig hielt; sie erschien 1805 im Druck.
Im Sommer 1795 brachen Andreas und Bernhard zu einer Reise über München nach Italien auf; in Bassano trafen sie auf den musikliebenden Prinzen Rezzonico, einen römischen Senator, der sie zu einem Konzert auf dem Kapitol einlud, das am 18. Februar 1796 stattfand. Im März weilten sie Neapel und machten den Opernkomponisten Niccolò Piccinni (1728–1800) und Giovanni Paisiello (1740–1816) sowie dem Violinvirtuosen Antonio Lolli (1725–1802) ihre Aufwartung. Sie durften bei Hofe spielen und wurden zu einer Audienz bei der Königin von Neapel (einer Tochter Maria Theresias und Schwester ihres ehemaligen Dienstherrn Maximilian Franz) zugelassen. Im Sommer 1796 traten sie die Rückreise an; in Rom trafen sie auf den Maler Karl von Kügelgen, mit dem sie aus Bonn bekannt waren, und reisten mit ihm zusammen über Tirol nach Wien, wo sie im Herbst eintrafen. Von Joseph Haydn wurden sie freundlich empfangen und gefördert; mit Beethoven organisierten sie ein gemeinsames Konzert.
Im Februar 1797 trafen Andreas und Bernhard Romberg in Hamburg ein, kehrten in ihre alte Stellung am Deutschen Theater zurück und nahmen ihre rege Teilnahme am Konzertleben der Hansestadt wieder auf. Im April 1798 legte Schröder das Direktorat des Deutschen Theaters nieder; und seine Nachfolger, ein Direktorium von fünf Personen, versuchten die vertraglichen Spielverpflichtungen zu ändern; darauf ließen sich die Cousins nicht ein und verlängerten ihren zu Ostern 1799 auslaufenden Vertrag mit dem Deutschen Theater nicht. Kurz zuvor, am 5. März 1799, hatte sich der ganze Romberg-Clan – die Väter Heinrich und Anton, die Geschwister bzw. Cousins/Cousinen Anton, Therese und Angelica, alle aus Münster angereist, zusammen mit Andreas und Bernhard – in einem Konzert im Deutschen Theater hören lassen. Von nun an trennten sich die Wege von Andreas und Bernhard. Während letzterer zu einer ausgedehnten Konzertreise durch Europa aufbrach, blieb Andreas in Hamburg, um sich vermehrt der Pflege seines Werkkatalogs zu widmen. Ab 1799 begann Romberg seine Werke planmäßig herauszugeben; bis dahin waren lediglich 14 „Oden und Lieder fürs Clavier“ (ohne Nummer; Bonn 1793) im Druck erschienen. Nunmehr publizierte der angesehene Leipziger Verlag Breitkopf & Härtel drei Streichquartette als sein Opus 1 und zwei Liedsammlungen ohne Opus-Nummer, aber mit Zählung als Vokalwerke Nr. 1 und 2.
Im Herbst 1800 kehrte Bernhard Romberg für kurze Zeit nach Hamburg zurück und überredete seinen Cousin dazu, mit ihm nach Paris zu gehen. Nach einem gemeinsamen Abschiedskonzert Mitte Oktober im Deutschen Theater reisten die Cousins über Münster (wo sie ihre Familie besuchten und am 7. November konzertierten) in die französische Hauptstadt. Sie erhielten sofort ein Engagement für mehrere Konzerte von Januar bis Ostern 1801. Andreas spielte u. a. ein 1799 entstandenes Violinkonzert in E-Dur. Es gefiel derart, dass es vom Pariser Verlag Erard alsbald gedruckt wurde (op. 3, 1801/02). An Breitkopf & Härtel in Leipzig schrieb Andreas Berichte über das Pariser Musikleben, die in die verlagseigene Allgemeine musikalische Zeitung übernommen wurden. Ende April kehrte Andreas für einige Monate nach Hamburg zurück. Dort heiratete er am 25. Mai 1801 Anna Magdalena Ramcke, Tochter des Hamburger Gastwirts Nicolaus Ramcke. Im August weilte das Ehepaar in Münster und im Oktober ließ es sich in Paris nieder. Offensichtlich plante Andreas, sich als Opernkomponist zu etablieren. Noch im Oktober 1801 vollendete er die Partitur der einaktigen Oper Don Mendoza für das Théâtre Feydeau. Die Aufführung erfolgte in der laufenden Saison 1801/02 und war trotz des Einsatzes bezahlter Claqueure ein vollkommener Misserfolg. Nach einem Sommeraufenthalt in Le Havre reiste das Ehepaar Romberg per Schiff nach Hamburg zurück.
Im August 1802 trafen Romberg, seine Ehefrau und sein in Paris geborener erster Sohn Heinrich in Hamburg ein. In den folgenden zwölf Jahren blieb die stetig wachsende Familie in der Hansestadt; Romberg verließ sie nicht einmal für kurze Konzertreisen. Seine alljährlich im Februar oder März – anfangs im Deutschen Theater, ab 1806 im neu erbauten Apollosaal – stattfindenden Konzerte wurden zu einer Hamburger Institution. In den ersten Jahren war der gute Ruf dieser Konzerte noch weitgehend auf seine virtuose Fertigkeit und seinem Können als Instrumentalkomponist (Sinfonien, Violinkonzerte) gegründet; doch nachdem am 7. Januar 1809 die Uraufführung seiner Vertonung von Schillers Lied von der Glocke erfolgt war, festigte sich zunehmend sein Renommee als Komponist gehaltvoller Vokalmusik. Die Gattung Oper blieb freilich davon ausgenommen: Seinen Bühnenwerken Point de bruit (1808; für das Französische Theater in Hamburg) und Die Ruinen von Paluzzi (1811, für das erneut unter Schröders Leitung stehende Deutsche Theater) war kein Erfolg beschieden. Im Mai 1809 wurde er von der Universität Kiel zum „Doctor der freien Künste, insbesondere der Musik“ promoviert. Gelegentlich wurde er von Bernhard Romberg, der sich ständig auf Reisen befand, besucht; im März und im November 1805 und dann wieder im Oktober 1808 gaben die Cousins gemeinsame Konzerte in Hamburg. In den ersten Jahren konnte Romberg mit seiner Familie offensichtlich von seiner Konzerttätigkeit und den Einnahmen aus dem Verkauf von Werken an Verleger ganz gut leben; in späteren Jahren verschlechterte sich jedoch die wirtschaftliche Situation infolge der napoleonischen Kontinentalsperre und des andauernden Kriegszustandes. Der Winter 1813/14 blieb in Hamburg als „Elendswinter“ in Erinnerung. Andreas hatte sein vorerst letztes eigenes Konzert am 29. April 1812 im Apollosaal gegeben und trat danach noch einmal im folgenden Monat auf. Das Konzertleben in Hamburg war zum Erliegen gekommen.
Seit Anfang 1813 stand Andreas Romberg mit dem Hof in Gotha in Verhandlungen um die Übernahme der Konzertmeisterstelle in der dortigen Hofkapelle, die durch den Weggang Louis Spohrs nach Wien frei geworden war. Die militärische Lage machte jedoch vorerst eine Übersiedlung nach Gotha unmöglich. Erst im Frühjahr 1814 gelang es der Familie Romberg, aus Hamburg in das damals dänische Altona zu fliehen. Doch auch jetzt zögerte Romberg noch, die Stelle in Gotha anzunehmen; er nutzte den Sommer 1814, um seine elterliche Familie in Münster zu besuchen und einige Wochen mit seiner Frau in Stralsund und Rügen zu verweilen. Im Juli reiste er nach Berlin zu Cousin Bernhard, der seit 1805 Angehöriger der dortigen Hofkapelle war, und blieb bis Anfang September. Dann ging es, in jedem Ort Konzert gebend, über Breslau, Prag und Leipzig nach Gotha, wo er im Dezember 1814 eintraf und zum Wohlgefallen des Herzogs bei Hofe spielte; die Bedingungen seiner Anstellung wurden einvernehmlich geregelt. Anfang 1815 kehrte er für einige Wochen nach Hamburg zurück, um die Übersiedlung der Familie nach Gotha zu organisieren. Am 15. März 1815 gab er im Apollosaal sein Abschiedskonzert.
Andreas Romberg trat seine Stellung als Konzertmeister der Hofkapelle in Gotha im Frühjahr 1815 an. Er erhielt zwar mit 1.000 Reichstalern ein stattliches Jahresgehalt (Spohr hatte zusammen mit seiner Gattin nur 731 Reichstaler erhalten); aber seine Familie war bis 1815 auch auf eine achtköpfige Kinderschar angewachsen, in Gotha sollten noch drei weitere Kinder folgen, und an zusätzliche Konzerteinnahmen war in der Kleinstadt Gotha nicht zu denken. Bereits nach anderthalb Jahren in herzoglichen Diensten, im November 1816, sah sich Romberg genötigt, in den unterwürfigsten Formulierungen um eine Gehaltserhöhung nachzusuchen. Da er keine Antwort erhielt, wiederholte er sein Anliegen nach Ablauf eines Jahres; nunmehr wurde es endgültig abgeschlagen. Romberg nutzte die großzügigen Urlaubsregelungen seines Anstellungsvertrags zu Konzertreisen, jeweils vom Jahreswechsel bis in die ersten Monate eines jeden neuen Jahres hinein. Im April 1816 konzertierte er in Dresden, erstmals zusammen mit seinem ältesten Sohn Heinrich (1802–59). Für solche Gelegenheiten hatte er eigens im Januar 1816 ein (ungedruckt gebliebenes) Doppelkonzert für zwei Violinen geschrieben. Ende 1816 bis Anfang 1817 trat er zusammen mit seinem Sohn in Hamburg, Berlin, Münster und Osnabrück auf; Anfang 1818 ging die Konzertreise ins Rheinland, nach Düsseldorf, Köln und Bonn. Zu Jahresbeginn 1819 bereiste er Karlsruhe, Frankfurt/Main, Ansbach, Bayreuth und Nürnberg. Im selben Jahr gründete er in Gotha den "Singverein", die erste bürgerliche kulturelle Vereinigung, aus der 1937 die "Liedertafel" hervorging. Im März 1820 weilte er in Berlin. Zu Jahresbeginn 1821 blieb er krankheitsbedingt in Gotha. Offenbar hatte Romberg das ganze Jahr über mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen; er starb am 10. November 1821 in Gotha. Bernhard Romberg äußerte später die Überzeugung, Andreas Romberg sei „aus Kummer gestorben [...], weil er nicht wuste auf welche Art er seine dort (in Gotha) gemachte Schulden wieder bezahlen sollte.“
Romberg spielte eine Violine von Antonio Stradivari. Als Violinist war er nicht unumstritten, weil er sich den Pariser Trends nicht anschloss und eher der traditionellen Violinschule verpflichtet war. Die Leipziger Allgemeine Musikalische Zeitung (AMZ) unterstreicht dies im Februar 1801 in einem Bericht über ein Konzert in Paris: „[...] hier, wo der vortrefflichen Geiger so eine Menge ist, und wo Romberg mit seiner eignen Manier gerade zu gegen die jetzt herrschende Mode anzulaufen wagt. [...]“
Romberg führte über Entstehung und Publikation seiner Werke genau Buch. Seit 1782 trug er jede neue Komposition nach Vollendung in sein Verzeichniß meiner Compositionen von 1782 bis [1821] ein; zusätzlich notierte er sich gesondert seine im Druck erschienenen Kompositionen. Sollte ein Werk gedruckt werden, so gab er ihm in der Regel eine Opus-Nummer. Die Opus-Nummern spiegeln also nicht die Chronologie der Entstehung wider, sondern die Reihenfolge der Publikation. Nur einige kleinere Werke erhielten trotz Publikation keine Opus-Nummer. Zusätzlich nummerierte Romberg einige der im Druck erschienenen Werke nach Gattungen durch, unabhängig davon, ob sie eine Opus-Nummer trugen oder nicht. Beispielsweise erschienen im Jahr 1799 zwei Liedsammlungen ohne Opus-Nummer, aber mit der Kennzeichnung als 1. bzw. 2. Werk der Gesangsstücke. Im gleichen Jahr erschienen drei Streichquartette als sein op. 1, mit der zusätzlichen Kennzeichnung als 1. Folge der Streichquartette.
1938 publizierte Kurt Stephenson als Anhang seiner Habilitationsschrift über Andreas Romberg eine Bibliographie der Werke Rombergs, die systematisch nach Gattungen und innerhalb der Gattungen chronologisch geordnet ist. Die von Stephenson vorgeschlagene Werknummerierung wird im folgenden Werkverzeichnis mit SteR abgekürzt. Zahlen in runden Klammer bezeichnen das Entstehungsjahr, Ortsangaben und Jahreszahlen ohne Klammern Ort und Jahr des Erstdrucks. Zu deren Datierung wurde das Verzeichnis der gedruckten Werke Rombergs von Axel Beer (in Romberg [2009]) herangezogen.
Wenn nicht anders angegeben, für Soli, Chor und Orchester.
Bei den Violinkonzerten gibt es zwei teils konkurrierende, teils einander ergänzende Zählungen, die beide von Romberg autorisiert sind; einmal sind die autographen Manuskripte durchnummeriert von Nr. 1–16, zum anderen sind unabhängig davon die im Druck erschienenen Konzerte durchnummeriert als Nr. 1–4. Im Folgenden wird die autographe Nummerierung durch römische Ziffern wiedergegeben und die Zählung der Drucke mit arabischen.