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Songtexte: Klaus Lage. Wieder Zuhaus.

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Der alte Bahnhof liegt auch bald still.
Den Bach versteckt ein Kanal.
Das Kaff tragt Beton, weil es Stadt sein will,
und Schutzenfest ist auch wieder mal.

Es andert sich viel in den Jahr'n,
seit ich Krach mit mei'm Alten hatt'.
Der wollte blo? Frieden mit'n Nachbarn,
und ich hatt' das Rumtuscheln satt.

Am Kirchplatz der erste heilige Ku?.
Hatt' vorher soviel von gehort.
Ach, Ruth und ihr Anorakrei?verschlu?.
Und mehr? Mehr wei? ich nicht mehr.

Im Cafe, da sa? ich bei dem Schwulen,
da hat sie mir ihre Brust nicht mehr gezeigt.
Dort auf dem Fu?ballplatz hinter der Schule
hab' ich den Elfer vergeigt.

Ich bin wieder zuhaus.
Die Kirche ist nicht mehr so gro?.
Ich bin wieder zuhaus.
Und doch, es geht wieder los.
Ich spur' die Blicke hinter den Gardinen,
die ham' mir nicht verzieh'n.

Dort um die Ecke liegt die Filzfabrik.
Die gibt's noch? Ich halt's ja nicht aus.
Hier hat Tante Waltraud ihren Job gekriegt.
Heut' sitzt sie wieder zuhaus.

Wir hab'n da auf'm Richtfest gesungen,
Protestsongs und Rock'n'Roll.
Da kam'n paar Maurer gesprungen,
und dann gab's die Schnauze voll.

Ich bin wieder zuhaus.
Die Kirche ist nicht mehr so gro?.
Ich bin wieder zuhaus.
Und doch, es geht wieder los.
Ich spur' die Blicke hinter den Gardinen,
die ham' mir nicht verzieh'n.

Mutter freut sich so, da? ich da bin.
Mein altes Bett ist ganz frisch.
Ich geh' mal zu Ruth, auf die Gefahr hin,
sie erkennt mich ja vielleicht nicht.