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Songtexte: Samsas Traum. Phantasai, Lieb' Phantasai!.

:
Phantasai, lieb' Phantasai,
Entbinde mich des Denkens!
So traufle meine Seel' mir frei
Von Kopf, von Sinn und Weltverstand.
Zerspringen soll der Glaser Rand,
Ihr Klang den Trummern Leben schenken.
Phantasai, kristallerbaut:
Ich will, da? es mir graut!

Meine Urne fallt und fa?t den Raum in schwarze Bluten,
Die, verhullt in dichte Schleier, mich auf meiner Odyssee behuten!
Endlich bricht die Schrift entzwei, das Tor zum Meer ist aufgetan:
In das Licht, gedankenlos, die Probe stellt sein Wissen blo?!

Ist er noch Kind? - Ihr Edleren, ich will verletzbar sein!
Ist es ihm ernst oder enttauscht er uns? - Ich such' nach Traumen jede Nacht!
Er wei? bestimmt... - Ich glaube fest daran...
...nicht, da? das Sehen doch so einfach ist! - ...da? meine Wiege so nicht stehen kann!

Das Orchester des Schreckens spielt fur mein Grauen auf,
Streicht die Bogen auf und nieder wie die Krahen ihr Gefieder
In den rauhreifschwang'ren Weiden, die verliebt wie Ketten rasseln,
Und ihr Achzen wirbelt um mich wie das Laub!
Dort am Ufer dieser Kakophonie trifft mein Blick den ihren,
Ahnend flieh'n die Wolken schneller, ihre Stimme wird schon heller,
Der Blitze flinkes Silber skizziert Angst in mein Gesicht,
Als sie lachelnd und mit Gute zu mir spricht:

"Eine neue Nacht wartet auf uns!"
Sie zerrt mich in die Anderswelt,
Fernab von meinen Sorgen!
"Wir fahren heut' zum Himmel auf!
Der Alptraum la?t uns glucklich sein,
Fur uns gibt es kein "Morgen" mehr!"

Ich schneide mich auf...

Ich ertranke meine Sehnsucht in dem Blut Deiner Gedanken,
Mein Korper spielt deren Melodai
Auf einer Orgel, um die sich Schadel ranken!
In der toten Kathedrale dort, wo Damonen Rosenasche spei'n:
Sie stand, sie steht und wird noch steh'n
Nach 1000 Jahr'n im selben Schein!

Soll das wirklich alles sein?
Mein Herz steht immer noch nicht still!
Und auch mein Haar ist nicht ergraut...
...Entsetzen ist das, was ich will!
...da? mir das Eis die Lungen fullt!
...da? meine Seele in der Brust gefriert!
...da? meine Augen nicht mehr glasig sind,
Und da? mein Nacken den Hauch des Todes spurt!

Falle!
Tiefer!
Schneller!
La?t ihn heute auferstehen!
Totet!
Seine!
Angste!
La?t ihn jetzt nach Eden gehen!

Er ist noch Kind! - Ihr Edleren, mich schmerzt der Glanz allein!
Er hat gelernt, die Pracht zu sehen! - Ich werde brennen, jede Nacht!
Er wei? bestimmt... - Ich glaube fest daran...
...da? all das Traumen doch so einfach ist! - ...da? meine Hoffnung geht mit stolzem
Schritt voran!

Von Knochenhanden kalt mi?handelt jammern mich die Saiten an,
Das Kolophonium berstet, wie die Stufen jener Treppe,
Die mich aus dem Labyrinth gebracht, mich in den Tag gerettet hatte!
Langsam sinke ich zum Grunde dieser Phantasmagorie,
Katharsis, meine Rettung! Katharsis: aber wie!
Alle Uhren ticken schneller, meine Stimme, sie wird heller,
Ich fasse mir ein Herz, ich schopfe Mut, den hatt' ich nie,
Ich erkenne mich selbst, in mir erkenn' ich sie...